Nomen est omen? Das Triangle House in Stettin

Seit 2005 erfreut sich PREFA Polen an mehreren Vorzeigeprojekten, die zwischen der Meeresküste und den bergreicheren Regionen des Landes realisiert wurden: Dazu zählen unter anderem der Multifunktionskomplex Złote Tarasy in Warschau und die Kattowitzer Mehrzweckhalle Spodek. Ein weiteres hervorstechendes Projekt ist das Triangle House in Stettin, im äußersten Nordwesten des Landes, das vom Architekten Marcin Tomaszewski vom in Lodz beheimateten Büro REFORM Architect entworfen wurde. Mit den PREFA FX.12 Fassadenpaneelen in P.10 Anthrazit trägt es eine ausgefallene Fassade, die mit den klassischen geometrischen Vorstellungen eines Wohnhauses bricht und dazu anregt, über konventionelle Ecken und Linien hinaus zu denken.

Eine Frontansicht des Dreieckshauses in Stettn, Polen. Die Fassade ist mit den PREFA FX.12 Paneelen in P.10 anthrazit verkleidet. Es ist bewölkt und man kann ein großes Fenster in der Mitte des Hauses sehen.

Von Ecken und Kantungen

Es ist nicht zu übersehen, dass beim zeitgemäßen Einfamilienhaus in Stettin trianguläre Formen in Anthrazit und Weiß dominieren. An der Seite des Hauses scheint sich ein gleichseitiges Dreieck auf einer seiner Ecken balancierend auf dem Boden abzustützen, während an der Frontseite ein weiteres, unregelmäßiges auf derselben Spitze stehend schräg Richtung Himmel verläuft. Auch bei der weiß überdachten Fläche, die sich in den Garten erstreckt, und im einen oder anderen Fenster führt sich die geometrische Form fort. Sogar die Kantungen der FX.12 Fassadenpaneele – längslaufende Linien, die mal leicht schräg nach unten, mal leicht schräg nach oben zeigen – erinnern an skizzenhafte, langgezogene Dreiecke. Doch die Wahl des Dreiecks stand für Marcin Tomaszewski zunächst nicht im Vordergrund: Sie wurde von der Größe und der Form des Baugrundstücks sowie von der natürlichen Umgebung bestimmt.

Das gesamte Erscheinungsbild des Hauses kommt zur Geltung. Beeindruckendes gestalterisches Können mit architektonischem Sachverstand ergeben einen edlen Look und lassen die Frontansicht des Hauses erstrahlen.

Eine kongeniale Zusammenführung

Der Architekt orientierte sich am unregelmäßig geschnittenen, 800 m² großen Grundstück, das eine Herausforderung für sich darstellte – das Triangle House erstreckt sich über stolze 280 m² davon. „Es war mein Ziel, die Form des Hauses in dieses Grundstück passgenau zu integrieren. Man könnte sogar sagen, dass es dieses auf eine gewisse Weise widerspiegelt. Ich wollte hier beide Formen zusammenführen, die des Grundstücks und die des Gebäudes“, erzählt uns der Architekt. Zudem war es etwas schwierig, die dreieckigen Fassadenteile mit der Wand und dem Dach zu verbinden. „Es war mir wichtig, einen nahtlosen Übergang zwischen Pultdach und Wand zu realisieren, und mit diesem PREFA Material war das möglich. Wie man sieht, ist dazu noch ein 3D-Effekt gegeben“, so der Architekt. Erzeugt wird dieser durch die Kantungen der FX.12 Fassadenpaneele. „Neben ihrer ansprechenden Optik haben diese auch einen konkreten Nutzen: Sie sorgen für eine zusätzliche Versteifung der Paneele und somit für eine noch höhere Stabilität“, wie uns der Geschäftsführer der polnischen Niederlassung Jarosław Żyła mitteilt. Insgesamt 450 m² der Paneele wurden für Dach und Fassade des Objekts verwendet.

Blick aus der Vogelperspektive auf das Haus im Dreiecksformat. Die schöne, mit PREFA Siding.X in S.10 anthrazit verkleidete Fassade variiert je nach Lichteinfall in ihrem Aussehen. Ein Auto parkt in der Einfahrt.

Polarisierender Neubau inmitten von Konvention

Als der Architekt das Grundstück zum ersten Mal betrat, überraschte ihn die traditionelle Bauweise, die die umliegenden Häuser prägte. „Mein Ansatz war es, etwas völlig Neues zu entwerfen, das mit diesem Traditionellen bricht“, wie er betont. Er schickte dem Bauherrn seinen Entwurf des Hauses und erhielt bereits wenige Minuten später die Antwort: „Genau danach suchen wir.“

In weiten Teilen des Landes beginnen sich zeitgemäße Bauten wie das Triangle House ihren Platz neben einer eher traditionellen Baukultur zu erringen, und PREFA ist immer wieder dabei. „Zurzeit kommen die meisten gewerblichen Anfragen aus bergigen Regionen oder meeresnahen Orten und betreffen hauptsächlich Sport- und Freizeitanlagen, während Einzelinvestitionen hauptsächlich in größeren Städten und in der Nähe von Metropolen stattfinden. Das verwendete Material unterscheidet sich stark von Region zu Region: So dominieren im Süden Metalldächer, während im Norden nach wie vor viel mit Dachziegeln gearbeitet wird. Es zeigt sich auch der Trend, dass das Material, mit welchem Dächer traditionell in Polen gedeckt wurden, von Metall verdrängt wird“, erzählt uns Jarek Żyła.

Seitliche Ansicht des Dreieckshauses in Polen. Es ist mit PREFA Siding.X Fassadenelementen verkleidet, die zum weißen Kontrast des restlichen Hauses passen.

Vorgetäuschte Komplexität

Die Ecken und Kanten des Triangle House lassen es spitz und komplex erscheinen, doch im Inneren ist es funktional durchdacht und auf den familiären Alltag ausgerichtet. Die Dreiecksform führt sich im Interieur nur bedingt fort – zum Beispiel in den Fenstern und den Giebelwänden – doch sie wird vom Rechteck merklich verdrängt. Marcin Tomaszewski verweist darauf: „Die wahre Besonderheit daran ist, ein Gebäude komplizierter und vielschichtiger aussehen zu lassen, als es wirklich ist.“

Für Marcin war es das erste Projekt in Stettin, doch es folgten in ganz Polen weitere Objekte mit einer ähnlichen „Triangle-Note“, wie er formuliert. Mit 40 bis 50 Projekten im Jahr sind der Architekt und sein Team von REFORM Architect ausgelastet, da sie jedes Projekt von Anfang bis Ende betreuen, bis das Haus endgültig zum Leben erwacht.

Triangle House - Details

Land:

Polen

Objekt, Ort:

Einfamilienhaus, Stettin

Kategorie:

Neubau

Architektur:

REFORM Architect

Verarbeiter:

Elit Dach

Material:

PREFA Fassadenpaneel FX. 12

Farbe:

P.10 Anthrazit

weitere Infos:

  • Text: Ute Watzl
  • Visualisierung & Foto Abriss: Instone Real Estate (Ferhat Köseoglu)
  • Baustellendokumentation: RUHLAND + RIEGLER GmbH (Christian Müller)